FAQ 20 – Würden Sie sich homöopathisch behandeln lassen?

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Nein.

Was wir der Homöopathie vorhalten, ist weniger, dass sie Placebos verordnet, sondern ihr gläubiges Festhalten an wissenschaftlich unhaltbaren Ideen. Dass sich die Homöopathie bei uns überhaupt halten konnte, das verdankt sie dem Multiplikationsfaktor Patient, der offensichtlich den Ruf der Methode honoriert, dass hier “der Mensch und nicht die Krankheit behandelt wird”. Wir erklären auf diesen Seiten, warum sich die Homöopathie mit einer solchen Aussage nicht rechtfertigen lässt. Der Körper heilt sich in einem hohen Maß selbst. Hauptsache, er wird irgendwie behandelt und man fühlt sich gut betreut und behandelt. Die homöopathischen Heilkünstler mögen insofern Erfolge haben, aber ihre Arzneimittel sind wirkungslose Scheinmedikamente.

Doch Heilkunst ist Teil jeder guten Medizin. Wir setzen uns dafür ein, dass Patienten beides bekommen: einen wohlgesinnten, verständnisvollen Arzt, der mehr in ihnen sieht als eine Nummer oder einen abrechenbaren Fall (und der dies auch honoriert bekommt) – und gute, evidenzbasierte Medizin. Im Zweifel kann auch vertrauensvolles Abwarten besser sein als ein unnötiges Medikament – auch das können wir von der Homöopathie lernen. Wir brauchen sie allerdings nicht dafür.


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